Neuer Angler - Angst vorm verschluckten Haken. Ohne Widerhaken angeln?

Ich mache momentan meinen Fischereischein und denke daran wie es wird das erste Mal richtig angeln zu gehen. Wenn es ein Fisch ist, den ich nicht essen will oder der in der Schonzeit ist, dieser aber den Haken sehr tief schluckt und das Tier daran verreckt - ich wüsste nicht was ich machen sollte. Ich denke ich werde über solche Situationen noch im Kurs lernen aber manche auf Reddit meinten man könnte ja den Widerhaken entfernen (abknipsen). ich denke das ist ein ganzes Stück schwerer (beim Drill den Fisch nicht zu verlieren) aber auch schwer platzierte Haken lassen sich so wohl einfacher entfernen und fügen dem Fisch, wenn er auch zurück ins Wasser soll, auch weniger schaden zu.
Wird dieser Widerhakenentfernen praktiziert?

Moin, ich weiß ja nicht, was du genau beangeln willst, aber wenn du zum Beispiel Karpfen, schleien, Brassen etc beangeln möchtest dann benutz einfach eine selbsthakmontage, durch diese hakt sich der Fisch selbst und schluckt nicht zu tief. Bei dieser angelei hatte ich es noch nie,dass ein Fisch zu tief schluckt und man könnte sogar unbesorgt ohne Zange ans Wasser fahren.
Solltest du es allerdings auf raubfische, also Hecht, barsch Zander und Co. Abgesehen haben würde ich dir vom widerhaken abraten, da diese teils enorm schnell und tief schlucken, egal wie schnell der Anhieb kommt.

Liebe Grüße, Jannis 😁

Einige Leute machen es und mancherorts ist es sogar Pflicht. Fischschonender ist es. Du musst halt das für dich entscheiden, was dir lieber ist und selbst abwägen. An sich ist es aber kein Problem den Haken zu entfernen. Ich habe den noch nie angedrückt

Dazu sei gesagt: ich bin hauptsächlich auf Raubfisch unterwegs und solange du ne vernünftige Zange dabei hast, kriegst du die Köder notfalls auch aus dem Schlund wieder raus…

Willst du auf Forellen angeln, wirst du feststellen, dass viele Vereine - in deren Hand die Pacht der meisten Forellengewässer in Deutschland sind - dir das widerhakenlose Angeln vorschreiben. Egal ob an der Fliegenrute oder Spinnrute (Pose und Wurm, Made, etc. sind eh verpönt).

moin! Ich mache das tatsächlich so das ich überall den Widerhaken abpetze, beim Fliegenfischen ist das mehr oder minder Standard, beim Spinnfischen habe ich es mir auch angewöhnt, selbst beim Ansitzangeln (was ich allerdings nicht oft mache) habe ich das eingeführt. Fische das jetzt sicherlich seit +5 Jahren an allen Ködern so und bin absolut zufrieden damit. Die Fummelei am Fisch, wenn man ihn den zurück setzen will, ist echt schnell erledigt, trifft natürlich auch bei der Entnahme zu aber da bekommen sie von mir direkt einen Verbraten ohne das ich den Haken löse. Mehr Aussteiger im Drill könnte ich nicht bestätigen, jeder verliert mal einen Fisch aber es ist nicht exorbitant mehr und wenn doch mal einer abgeht isses auch egal. Der nächste kommt ja. Das einzige was man beachten muss, ist das man die Spannung der Schnur während des Drills halten muss, ist das nicht gegeben löst sich der Haken eben schnell.

Was meint ihr denn mit "abpetzen" oder "abknipsen"? Ihr drückt den mit einer Zange an sonst fehlt ja die ganze Hakenspitze 😁

@grundelfritz jo genau zusammen drücken mit der zange und dann leicht nach links/rechts drehen. Je nach Hakenfirma "fetzt" der Widerhaken schon beim zusammen drücken weg. Daher umgangssprachlich (zumindest bei mir) abpetzen.

Erstmal gut, dass du dich mit den Situationen auseinandersetzt, die dir begegnen können. Gerade bei der Angelei mit Naturköder, also einem Wurm oder Made oder so, passiert es schnell mal, dass ein Fisch den Haken schluckt.
Wenn dir das passiert, gibt es potentiell unterschiedliche Dinge, die möglich sind:
1. Es ist ein geschonter oder untermaßiger Fisch, da ist es im Bundesland oder auch in der Gewässerordnung klar geregelt, was du machen musst. Das Wissen musst du dir aneignen...

2. Der Fisch ist zu klein für die Pfanne und ist nicht geschont oder ähnliches, dann kann man die Fische noch als Köderfisch auf z.B. Hecht verwenden...

Und klar, man kann die Widerhaken andrücken, damit lässt sich der Haken leichter lösen.

Genau diese Thematik war einer der Gründe, warum ich eigentlich kaum noch mit Naturködern angele und wenn dann nur aktiv geführt. Bei Kunstködern ist das deutlich seltener, da kommt es mal vor, dass der Fisch den Köder in den Kiemen hängen hat. Da erleidet er häufig auch erhebliche Verletzungen und muss waidgerecht behandelt werden.

Ich angel auch sehr sehr oft ""ohne"" Widerhaken. Man muss sich aber bewusst machen, dass man den ein oder anderen Fisch schon verlieren kann.
Würde ich gezielt für den Kochtopf angeln, was ich selten tue, bliebe der Widerhaken dran.
In Holland zb wird das Angeln ohne Widerhaken mancherorts immer mehr verpflichtend und auch von Polizei und Ranger geprüft.
Ich persönlich bin überzeugt davon, dass es für den Fisch schonender ist. Für mich also eine gute Sache

Wenn der Fisch den Haken geschluckt hat, dann immer entnehmen. Ohne Widerhaken habe ich auch schon geangelt. Ist besser, wenn du Fische nicht unbedingt entnehmen willst, aber wenn er den Haken geschluckt hat und irgendwo im Magen gehakt ist, dann nützt das auch nichts, daher wie schon geschrieben Fisch mitnehmen und zubereiten.

@Philtang: Lies dich mal fürs Ansitzangeln in die Thematik „Circlehooks“ ein. Vielleicht wäre das was für dich.

Wenn ich ohne Widerhaken Angeln möchte, kann ich mir doch gleich widerhakenlose Haken kaufen, das andrücken wäre mir viel zu umständlich.

vielen da für die nützlichen Kommentare! ich habe hier lange nichts geantwortet weil ich neu in der App bin und nicht gesehen habe dass Leute schon so nett geantwortet hatten. also danke nochmal! Habe jetzt den Fischereischein und Angelkarte und habe die ersten kleinen Barsche fangen können.