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  • Profilbild FishermanJan

    Petri zusammen,

    weiß jemand von euch gesichert, ob es feste Geschlechterverteilungen (Verhältnis Rogner : Milchner) in unseren heimischen Zanderpopulationen gibt? Ich habe eine einzelne Studie gefunden, die nebenbei erwähnte, dass es in den untersuchten (deutschen) Gewässern einen Anteil von 51% Rognern gab, also effektiv Gleichverteilung. Kennt sich in dieser Frage noch jemand detaillierter aus?

    Grüße

    18.11.24 13:56 0
  • Profilbild Birke Angelt

    Hallo FishermanJan
    Die Studie ist sicherlich schon sehr alt. Ja, es war Mal solch ein Verhältnis zwischen Rogner und Milchner. Nicht nur bei Zander, sondern sämtliche Fische unserer heimischen Gewässer.
    Nun die traurige Wahrheit, aktuell haben wir ein Verhältnis von ca 70 % Rogner und 30 % Milchner. Es wird bisher davon ausgegangen, dass es Auswirkungen durch die Anti Baby Pille ist. Die Hormone gelangen quasi ungefiltert in unser Gewässersystem und hat Einfluss auf die Natur.
    Nun bin ich auf die Reaktionen gespannt😉

    18.11.24 15:14 2
  • Profilbild ZanderGummi

    @Birke Angelt, woher hast du die Infos?

    18.11.24 15:16 2
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  • Profilbild Philipp Lenz

    Ähnliche Beobachtungen wurden auch bei Amphibien gemacht.

    18.11.24 15:16 1
  • Profilbild Birke Angelt

    Habe öfter Mal Kontakt zu bestimmten Klientel, welche sich mit solchen Dingen befassen und ich beschäftige mich auch damit. Echte Quellen für die Öffentlichkeit gibt's nicht.

    18.11.24 15:18 0
  • Profilbild FishermanJan

    Die Studie ist ca. 20 Jahre alt: (Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar)

    Wäre sehr interessant, neue Daten zu bekommen.

    18.11.24 15:36 1
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  • Profilbild Birke Angelt

    Hier etwas öffentliches

    18.11.24 16:15 0
  • Profilbild Birke Angelt

    (Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar)

    18.11.24 16:15 1
  • Profilbild Birke Angelt

    @ZanderGummi,
    ist der Artikel plausibel?

    18.11.24 21:02 0
  • Profilbild ZanderGummi

    Ich habe zum Thema Östrogen im Wasser jetzt auch nochmal etwas gelesen. Es scheint tatsächlich so, dass die Fische bei gewissen Konzentration im Wasser darauf reagieren. Männchen "verweiblichen" und Weibchen produzieren weniger Eier.
    Eine Studie aus den USA zeigte, dass man in einem Gewässer die Population einer Elritzenart (die wohl besonders auf das Östrogen anschlägt) quasi eliminieren konnte. Dabei hat man die Konzentration im Gewässer auf das Niveau direkt an Kläranlagen etc gebracht...

    Für mich stellt sich die Frage, wie übertragbar das ist, auf Gewässer und Fischarten allgemein. Die öffentlichen Studien sind alle so aus den Jahren um 2005 herum. Wenn ich das z.B. dem Zanderbestand in meinem Hausgewässer gegenüberstelle, wo man im Rahmen einer Studie durch regelmäßiges Schleppnetzfischen festgestellt hat, dass teilweise die Reproduktionsrate von Zandern um den Faktor 20 angestiegen ist und es der am häufigsten vorkommende Fisch war (noch vor Brasse und Co), kann es kein "globales" Thema sein.

    Außerdem haben sich die nennen wir sie mal Medizinprodukte die letzten Jahre auch erheblich weiterentwickelt. Ergibt sich also die nächste Frage über die Entwicklung der Konzentration in den Gewässern.

    Und dann bleibt bei allgemeinen Bestandsfragen immer zu prüfen, was mögliche Faktoren sind, selten ist es nur eine Ursache...

    19.11.24 07:15 1
  • Profilbild ZanderGummi

    Nachtrag zum Bestand in meinem Hausgewässer, die Studien dort wurden in den Jahren ab 2010 durchgeführt und auch heute noch sagen Fischereibiologen, dass der Bestand super ist. Sehr viele große Fische, die quasi nicht gefangen werden und sehr viel Nachwuchs...

    Und bemerkenswert, in den Schleppnetzen waren sogar weniger Grundeln als Jungzander...

    19.11.24 12:52 0
  • Profilbild Birke Angelt

    Guten Morgen Zander Gummi!
    Stimmt, es lässt sich nicht verallgemeinern und es gibt noch viele weitere Faktoren, die eine Rolle spielen. Faktor Wetter bzw. Klima, Faktor aufkommen von Nahrung im Gewässer und und und. Selbst der Angel- bzw Fischereidruck spielt eine enorm hohe Rolle. Es wurde in viel befischten Gewässern festgestellt, dass sich die Fische bedeutend besser reproduzieren als in wenig befischten Gewässern. Dadurch kann eine Fischbiomasse rasant ansteigen und "Aussterben" verhindern. Also quasi so, wie dies mit Pflanzen (z.b. Eiche) geschieht. In Jahren mit schlechten Wetterbedingungen und schlechter Überlebenschance produzieren sie extrem viele Früchte um ihr Überleben der Art zu sichern.
    Damit ließe sich noch zusätzlich der hohe Anstieg an Rogner erklären. Mehr Angler, mehr Druck auf Fischbiomasse, mehr Reproduktion zum Arterhalt

    19.11.24 14:01 0
  • Profilbild ZanderGummi

    Es wird ja immer und überall überall schlechte Bestände und so geschimpft, das ist aber nicht pauschal so. Bei mir in der Gegend wurden dieses Jahr sogar wilde Junglachse in renaturierten Bächen und Auen entdeckt. Da wird für Mefos und Co auch Aufwand betrieben und scheinbar haben das die Lachse auch gleich angenommen...

    Wie bei so vielen Problemen und Fragestellungen gibt es keine einfache Antwort, aber ein spannendes Thema ist es auf jeden Fall.

    19.11.24 17:35 2
  • Profilbild Ilmenau-Otter

    @ZanderGummi wo findet man die Studien zum NOK? Würde mich mal interessieren

    20.11.24 10:03 0
  • Profilbild ZanderGummi

    Ich wollte sie mir abspeichern, hat er natürlich nicht gemacht. Ich gucke mal...

    20.11.24 18:14 0
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