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  • Profilbild flurfunk

    Leider gibt es zum Jahresanfang mal wieder schlechte Nachrichten, was den Zustand der heimischen Fischfauna betrifft :(

    Die Bestände der "atlantischen" Forelle (Salmo trutta), die in Deutschland in unterschiedlichen Lebensformen zum einen als anadrom wandernde Meerforelle sowie im Süßwasser als Seeforelle und Bachforelle verbreitet ist, werden in der Neuauflage der "Roten Liste" erstmals als "Gefährdet" eingestuft.

    Bisher wurde der Bestand der Forelle noch als stabil eingeschätzt. Der Trend wird nun jedoch in fünf Ländern, u. a. Bayern und Baden-Württemberg, zwei Ländern mit sehr großen Beständen, als rückläufig eingeschätzt. Dies führt zusammen mit der Änderung des langfristigen Bestandstrends (durch Gewässerausbau) insgesamt zu einer neuen Einstufung als gefährdet.

    Das Bundesamt für Naturschutz schreibt in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Rote-Liste-Zentrum, dass dies "ein erstes, deutliches Warnsignal für größere, klimabedingte Biodiversitätsveränderungen in Fließgewässern" sei. Gefährdungsursache Nummer 1 seien "menschliche Eingriffe, etwa der Ausbau und die Regulierung von Gewässern. Darüber hinaus wirken sich vermehrt auftretende Dürresommer und höhere Gewässertemperaturen auf Fische und Neunaugen aus".

    Insgesamt führt die Gesamtartenliste der Süßwasserfische und Neunaugen in Deutschland aktuell 122 Arten auf, von denen 90 Arten bewertet wurden. Davon werden aktuell 38 Süßwasserfisch- und Neunaugen-Arten (42 %) als bestandsgefährdet eingestuft. In der vorherigen Roten Liste von 2009 waren es noch 22 von 89 bewerteten Arten (25 %). Besonders kritisch sei die Gefährdungssituation bei den folgenden Arten:

    In Deutschland vom Aussterben bedroht:
    - Sterlet
    - Maifisch
    - Ammersee-Kilch
    - Fontane-Maräne
    - Chiemsee-Renke
    - Schaalsee-Maräne
    - Ziege
    - Meerneunauge
    - Steingreßling
    - Lachs
    - Strömer

    Stark gefährdet:
    - Zobel
    - Karausche
    - Sandfelchen
    - Luzin-Maräne
    - Ostsee-Schnäpel
    - Schrätzer
    - Huchen
    - Flussneunauge
    - Quappe
    - Stint
    - Frauennerfling
    - Tiefseesaibling
    - Äsche
    - Zährte
    - Streber
    - Zingel

    Quelle BfN Pressemitteilung:
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    Pressehintergrund:
    (Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar)

    04.01.24 19:25 37
  • Profilbild JaCu

    Der Aal ist nicht gefährdet. Super!

    04.01.24 19:28 12
  • Profilbild Björn_Chefi1980_Catfish_Whisper

    Das ist wirklich traurig 😢 wie sich das alles entwickelt und wer weiß wie schlimm es noch wird.

    04.01.24 19:29 3
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  • Profilbild flurfunk

    @JaCu der Aal ist auf der Liste der Meeresfische (pflanzt sich nur im Meer fort) als stark gefährdet eingestuft...

    04.01.24 19:32 20
  • Unbekannt

    hab's heute auch gelesen. ja wir Menschen müssen echt viel Wieder gut Machen was wir der Natur antuen. 😔

    04.01.24 19:51 3
  • Profilbild Klaus0906

    Wenn ich mir überlege, wie das alles weitergehen soll, wird mir Bange. Ich kann mich gut erinnern, dass meine Großeltern vor 50 Jahren ein Mal im Monat ein Karauschenessen gemacht haben. Die gab's im Fischladen. Ich selbst hatte sie sehr gern als Köfi eingesetzt. Und jetzt rote Liste. Nee, an mir liegt's nicht. Ist schon erstaunlich. Alles wird sauberer und besser und auf der anderen Seite fängt man immer weniger. Mit dieser Einschätzung bin ich leider nicht allein.

    04.01.24 19:59 9
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  • Unbekannt

    Ich weiß noch das es in meiner Jugend Äschen ohne Ende gab. Wie schön war es mit ihnen das Fliegenangeln zu lernen. Heute sind fast keine mehr da. Und ich weiß auch das es damals schon Angler gab, die Ihr Fanglimit von 6 Salmoniden doppelt und dreifach ausgenutzt haben indem sie zwischendurch den Fang nach Hause gebracht haben. Sehr traurig diese Entwicklung.

    04.01.24 19:59 3
  • Profilbild mmua

    Dieser Post wurde gelöscht.

    04.01.24 20:11 0
  • Profilbild ZanderGummi

    Hmmm... kommen jetzt die Spezialisten um die Ecke, die erklären "heiße Sommer und Hochwasser gab es schon immer"?
    Die sollten sich den Teil mit der Biodiversität, den Dürresommern und Gewässertempersturen mal genau durchlesen...

    Alles sehr tragisch, trotzdem rennen wir weiter lachend in die Kreissäge... alles im Namen der sog. Freiheit und des Konsums...

    Ich wage mal die steile These, dass irgendwelche Ingos (ich entschuldige mich, falls hier jemand Ingo heißt, Name ist zufällig gewählt), die ein Fanglimit nicht eingehalten haben oder nicht einhalten, zwar Pfeifen sind, aber niedrige Pegel und hohe Temperaturen machen der einen oder anderen Art mehr zu schaffen...

    04.01.24 20:17 19
  • Profilbild basti.98

    In Bayern gibts immer wieder Kormoranvergrämungen. Hauptursache für den Rückgang der Forellen ist aber eher das Wetter und die gestiegenen Temperaturen. Inzwischen heizen sich viele Bäche durch hohe Temperaturen in Kombination mit Niedrigwasser doch bis auf über 20 Grad auf, was den Forellen natürlich den Gar ausmacht. Dafür ist die Aitelpopulation in dem letzten Jahren extrem gestiegen. So hab ich dann wenigstens genügend Köderfische für Hecht und Wels…

    04.01.24 20:20 5
  • Profilbild Kraller54

    Dieser Post wurde gelöscht.

    04.01.24 20:23 0
  • Profilbild Fabian Schwenk

    @klaus0906 was meinst du genau ?

    04.01.24 20:27 0
  • Profilbild Klaus0906

    Mit dem immer saubere werden, oder der Karausche?

    04.01.24 20:34 1
  • Profilbild Fabian Schwenk

    Mit dem sauber werden

    04.01.24 20:34 0
  • Profilbild Speedy21035

    In Hamburg verschwindet der Stint, Nahrungsgrundlage für viele andere Fischarten, infolge der immer stärker werdenden Elbvertiefung. Konsumgier und endloser Raubbau an der Natur sind menschengemacht. Und solange wir nicht bescheidener werden, wird das alles im großen Chaos enden.
    Die Forellen sind meines Erachtens das kleinere Übel...

    04.01.24 20:43 8
  • Profilbild Allesangler19

    Karausche gab's viele in unseren Dorfteichen. Und ratet mal, was in den letzten Jahren auch stetig verschwunden is, weils net gepflegt wird. Gönau... Der Dorfweiher.

    Kann mich auch nicht mehr erinnern, wann wir uns als Verein zuletzt mal um ein Gewässer gekümmert haben, also über Mull am Ufer sammeln hinaus.

    Und zumindest hier in Sachsen, gibt's ja auch keine Limits für Gewässerbesuche. Kenne viele Leute die gehören dort zum Landschaftsbild. Da wunderts nicht, das Bestände leiden.

    Aber ja, Klima spielt mindestens eine ebenbürtig Rolle.

    Dennoch allen auch noch ein gesundes Neues (angel-) Jahr. 🎣

    04.01.24 20:44 0
  • Profilbild Ostsee Fischer

    Ja da können wir alle unsere Angelsachen die wir Teuer eingekauft haben wieder verkaufen.Das Problem wird aber sein das man es garnicht mehr verkauft bekommt. Irgend wann wird jeder Fisch betroffen sein der stark gefährdet oder kurz vorm Austerben ist.
    Tolle Aussichten kann ich da nur sagen.

    04.01.24 20:45 0
  • Profilbild FISHHUNTER65

    Denk mal die Karausche zb wurde vom Giebel verdrängt und es gibt immer weniger Kleingewässer.Der Döbelbestand in den meisten Fließgewässern dezimiert den Forellennachwuchs.Und der Kormoran gibt Ihnen den Rest.Dazu bisschen Klima und der Forellenbestand kommt an seine Grenzen.

    04.01.24 20:50 3
  • Profilbild Tdmtesciu

    kormoran auch nicht gefährdet. Nestlé Coca-Cola auch nichts wo ist Greta

    04.01.24 20:56 0
  • Profilbild Kay Eisfeld

    Hallo zusammen, ja das es nicht besser wird ist ja schon seit Jahren bekannt, jedoch ist das nicht nur der Kormoran. Wasserqualität, überfischen, Rekordsommer und und …
    Meiner Meinung nach müsste viel mehr passieren, Besatz und angepasste Maßnahmen Schonzeiten ect. Jedoch sind die anderen Dinge wichtiger, die Politik gibt lieber Geld für Rüstung und unsere Pannen Flieger aus ! Aber wer will und kann das ändern? In diesem Sinne wünsche ich euch stramme Schnüre. Petri

    04.01.24 21:14 2
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