Beiträge

  • Profilbild Birke Angelt

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Fortschritt bzw. das digitale Zeitalter uns Menschen "verblödet".
    Ich zu meinem Teil habe viele Bücher und Zeitschriften gelesen. Wenn ich etwas spezielles wissen wollte, blieb mir ja gar nichts anderes möglich, da mir halt das Internet gar nicht zur Verfügung stand. Somit habe ich mir Wissen angeeignet, welches ich wahrscheinlich nie benötigen werde.
    Ich wage Mal zu behaupten, dass die 2000er Generation z.b. gar nicht weiß, was ein Moderlieschen ist, wie Gewässer (z.b. Hecht - Schlei See oder Brassen Region eines Fließgewässer) aufgebaut sind und welchen Tiere und Pflanzen dort vorkommen.
    Versteht mich nicht falsch, ich finde es toll heute mit dem Handy Fotos machen zu können und mit Hilfe von Google gleichzeitig Informationen darüber abrufen zu können.
    Doch Grundlegende Dinge, die für mich selbstverständlich sind, scheinen unsere Kinder nicht mehr zu lernen oder haben darauf keine Lust.
    Merke ich immer im Forum bei Fragen wie "Kann ich in der Hechtschonzeit mit Kunstköder auf Barsch angeln?" oder "Möchte im April in Mecklenburg Vorpommern angeln, darf ich schon auf Hecht angeln?"
    Leute, was ist hier los? Ich habe noch gelernt mich im Vorfeld auf geeignete Weise zu informieren und auch das Kleingedruckte auf einer Angelkarte zu lesen. Ist das heute nicht mehr möglich?
    Wenn ich an einem mir unbekannten Gewässer angeln möchte, hole ich mir soviele Infos wie möglich bevor ich dort angreife. Im digitalen Zeitalter besteht die Möglichkeit ja zum Glück und gibt mir bedeutend mehr Informationen (z.b. Google Earth), als es früher möglich war. Am Gewässer angekommen erst Mal Gegebenheiten erkunden, nach Fischen, Wasservögel und offensichtliche Stellen wie Seerosenfelder, Bäume am Gewässerrand mit überhängenden Ästen etc Ausschau halten. Heute wird hier im Forum gleich danach gefragt, wie und wo ein 14 jähriger 20 kg + Karpfen fängt.
    Ist denn das alles so normal? Ist es denn im digitalen Zeitalter nicht mehr möglich sich etwas zu bemühen und benötigte Informationen selbst heraus zu finden? Ist es nicht mehr möglich die Rückseite einer Angelkarte zu lesen? Ist es denn nicht mehr möglich sich mit Gewässer Typen und ihren Lebensraum zu beschäftigen ohne gleich solch sinnlose Fragen zu stellen wie "Ist das eine Güster oder ein Blei?"
    Ist das nun Faulheit oder "verblödet" uns das digitale Zeitalter wirklich so?

    30.03.25, 04:33 23
  • Profilbild Fischkopf Larry

    Ich stimme dir in allen Sichtweisen zu.
    Viel schlimmer finde ich aber die Falschinformationen die im Internet verbreitetet werden und viele anscheinend nicht wissen diese von hilfreichen Infos zu Unterscheiden.

    Auch ist angeln meiner Meinung nach sehr zum Modesport verkommen.

    30.03.25, 05:57 1
  • Profilbild Fischkopf Larry

    Manchmal denke ich das manche sich absichtlich von Text abgrenzen wollen und nur das lesen was ihnen gefällt zu hören. Beispiele: Erlaubnisschein
    :)

    30.03.25, 05:59 1
  • Werbung
  • Profilbild Dodge 17

    Ich habe selbst keine Kinder und nur wenig mit Jugendlichen zu tun.
    Bin aber jedesmal erschrocken, wie wenig Lehrlinge bzw. frisch ausgelernte Kollegen, bei uns in der Arbeit können. 🙈
    Denke, sie werden ganz einfach zur Faulheit erzogen.
    Kurzes Beispiel:
    Bei uns durchwandern die Lehrlinge die Abteilungen im Betrieb und sammeln an den verschiedenen Arbeitsplätzen "praktische" Erfahrung und werden mit eingebunden und "arbeiten" mit.
    So weit so gut. Wenn ich jetzt 10 Minuten vor Feierabend zum Lehrling sage, "schnapp dir noch schnell den Besen und kehre deinen Arbeitsbereich heraus", hat er die Möglichkeit zu sagen"Nein, dass mache ich nicht. Ich mache nur Wertschöpfende Arbeit!" und dann kehre ich als fast 50 jähriger, ebenfalls gelernter Facharbeiter, mit 30 Jahren Berufserfahrung, den Arbeitsbereich des Lehrlings und er geht gemütlich Hände waschen.
    Wer nichts kann und nichts Weiß, ist abhängig und wer abhängig ist, ist leichter zu lenken.

    30.03.25, 06:09 10
  • Profilbild Dodge 17

    Ist aber nicht nur bei den jungen so
    Wo sich früher in der Brotzeit am Montag die Arbeitskollegen angeregt über die Erlebnisse des Wcheendes unterhalten haben, über Fußball diskutiert haben und der eine oder andere mit den Nachwirkungen des festlichen Wochenendes zu kämpfen hatten, sitzen jetzt 20 stumme Zombies, die wie hypnotisiert in ihre Smartphones starren und größten Teils, mit Bluetooth Ohrstöpsel, komplett von der Welt abgetrennt sind.
    Manche Leute muß man während der Arbeit anschreien, ne Schraube werfen oder sie an tippen, damit sie überhaupt noch mitbekommen, dass mit ihnen gesprochen wird. 🙈
    Absolut krank!

    30.03.25, 06:18 8
  • Profilbild Carpytän

    ich sage immer, ein schüler (auch Lehrling) ist nur so gut, wie es sein Lehrer ihm ermöglicht 🤷‍♂️

    verblödet ist die Jugend ganz sicher nicht, aber ihre Interessen liegen halt woanders.

    wenn ein Kind rein digital aufwächst, also man es als Eltern von klein auf vor dem Fernseher, Tablet, Handy etc parkt , um Zeit für sich zu haben , dann ist das Endprodukt genau das was oben beschrieben wird.

    man muss schon Dinge vorleben, die man später vom zögling erwartet , muss dabei aber den Spagat schaffen, die digitale Welt mit einzubinden.

    das ist alles nicht ganz einfach, da die Digitalisierung unsere Welt sehr schnelllebig macht und dabei Geduld und Zeitnahme auf der Strecke bleiben, was die Fragen der Leute erklärt, es bleibt einfach kaum Zeit für intensive Recherche und die natürliche Effizienz sorgt dann dafür, direkt zu fragen 🤷‍♂️

    30.03.25, 06:38 4
  • Werbung
  • Profilbild Sarkon von Akkad

    Sicherlich hat das auch damit zu tun, was eine Person für Informationen für sich selbst als wichtig erachtet,,,,,,

    Selbst nach der Fischerprüfung die mit Fishing King statt fand ging es dann zum Verein, dort gab es dann schon kleine Unterschiede die dann aber dann Binden waren und auch sind,,,,,,,

    Ein paar Videos bei YouTube waren dann auch noch mal dabei, aber das ist mittlerweile auch nur noch eine Verkaufsshow um ihre eigene Sachen an den Mann zu bringen,,,,,,

    Zum Schluss lässt sich auch viel über Bilder und Zeichnungen erfahren, mir persönlich reicht das auch, selbst wenn es darum geht einen Gummifische aufzuziehen, oder Montagen,,,,,,,,

    Gerade wenn man sich zum Anfang das auch auf eine Sache hauptsächlich konzentriert geht auch wieder Wissen verloren, wozu es dann auch wieder die Gewässerordnung gibt um es nachzulesen,,,,,,,

    Hol dir die App um Bilder zu sehen
    Android App für Angler iOS App für Angler
    30.03.25, 07:37 0
  • Profilbild Ilmenau-Otter

    Tendenziell gebe ich dir recht.
    Allerdings ist der Begriff 2000er Generation zu Umfangreich gewählt.
    Ich bin 2001 und habe in der Prüfung gelernt, was ein Moderlieschen ist und wie die unterschiedlichen Regionen aufgebaut sind.

    Ich finde erst so ab 2008-10 geht der digitale Internetverfall erst so richtig schlimm los.

    30.03.25, 08:12 6
  • Profilbild Fabian.Hoffmann

    Ich glaube nicht, dass das unbedingt nur etwas mit dem digitalen Zeitalter zu tun hat, sondern spezifischer mit den Fragenstellern hier. Es gibt sehr wohl Jugendliche, die sich mittels der modernen Medien informieren. Sie haben so sogar die Möglichkeit sich besser zu informieren als wir früher. Trotzdem finde ich es nicht verkehrt, wenn sich auch Fachbücher in Printform gekauft werden.
    Du siehst ja hier im Forum nur die Jugendlichen, die dumme Fragen stellen.
    Die jungen Leute, die sich eigenständig informieren sieht man eben nicht, da man von ihnen nichts liest.
    Man muss einfach in Betracht ziehen, dass die Leute, die solche teilweise doofen Fragen stellen, die man mittels Google in 10 Sekunden beantworten kann, einfach eine geringe Bildung und keinerlei Medienkompetenz besitzen. Möglicherweise haben sich die Eltern auch zu wenig um diese Kinder gekümmert und sie nicht richtig gefördert.

    30.03.25, 08:21 5
  • Profilbild MaxM1406

    Ich muss Carpytän damit rechtgeben, dass das Leben immer schneller wird. Aber deswegen seh ich es auch als wichtig an, den Gang etwas runterzuschalten. Wir sind ja schließlich beim Angeln und nicht auf der Flucht.
    Es ist nämlich auch mal ganz schön sich für sein Hobby Mühe zu geben und nicht einfach alles schnell schnell bei YouTube zu suchen. Da ich hauptsächlich auf Hecht fische habe ich von vielen anderen Fischarten kaum eine Ahnung und das stört mich. Deswegen halte ich es für sinnvoll sich auch mal ein Buch zu kaufen oder einen etwas ausführlicheren und zuverlässigen Artikel im Internet zu lesen.
    Außerdem find ich es ganz schön abends ein Buch übers Angeln zu lesen. Wenn man also mal eine Weile nicht mehr am Wasser war hat man so mehr Verbundenheit zu seinem Hobby als wenn man die fünfte Fischartenchallange auf YouTube anschaut.
    Hier ist es aber alles eine Frage des Wollens. Wie oben schon von Larry erwähnt suchen viele im Internet mur nach dem was sie hören wollen und da kann es wahrscheinlich schon zu viel verlangt sein, dass solche Menschen mal ein Buch lesen.

    30.03.25, 08:28 1
  • Profilbild DeadbaitHamburg

    Es gibt doch auch wirklich gute Angelbücher. Kennt ihr die Dr. Catch-Bücher? Vot zwei Jahren habe ich mir den "Fliegenfischen"-Band gekauft, weil ich da nix drüber wusste. Klar kann man dann immer noch nicht werfen, geschweige denn erfolgreich mit der Fliege fischen, aber ich muss zumindest nicht den Chat mit Fragen nach offenkundigen Basis-Infos löchern.
    Ich finde auch, dass einige Neuangler sich sehr hohe Ziele setzen. Warum immer gleich Zander und Mefo? Fangt doch erst mal ein paar Barsche und Weißfische mit einfachem, günstigem Tackle, und dann schauen wir mal nach dem nächsten Schritt...

    30.03.25, 09:16 4
  • Profilbild Bloomsmith

    Ein paar persönliche Gedanken und Thesen zum Thema:
    1. Das beschriebene Problem hat nichts alleine mit der Jugend zu tun, sondern generell mit der Digitalisierung. Wie von Dodge beschrieben hängen in der Pause quasi alle am Handy. Auch ist das Phänomen nicht neu. in den 50er bis 70er Jahren haben auf dem Land die ganzen kleinen Kneipen dicht gemacht, weil sich die Bauern nicht mehr abends dort trafen, weil das Fernsehen interessanter wurde.
    2. Die Qualität hat durch das Internet nicht ab- sondern zugenommen.
    Information ist leicht verfügbar und es gibt diverse Quellen und nicht nur wenige, die somit automatisch gefilterter sind. Umso schwieriger ist es dafür die Spreu vom Weizen zu trennen.

    Ob ich deswegen jetzt meine "Alles tutti, schöne neue Welt!"?
    Nein sicherlich nicht. Schließlich habe ich gerne 5 Minuten länger mit dem Handy auf dem Pott verbracht, um hier meinen Senf abzugeben.
    Und natürlich ist dies auch keine Abschließende Betrachtung.

    30.03.25, 09:52 4
  • Profilbild DeadbaitHamburg

    Dieser Post wurde gelöscht.

    30.03.25, 10:24 1
  • Profilbild MaxM1406

    Aus eigener Erfahrung kann ich für mich sagen, dass diese falsche Erwartungshaltung, die DeadbaitHamburg angesprochen hat auch mit zunehmender Erfahrung nachlässt.
    Nachdem ich meinen Schein gemacht habe wollte ich auch am liebsten alle verschiedenen Köder und Rigs fischen und am besten vom Bellyboot oder vom Angelkayak. Dem entsprechend habe ich sehr viel Zeit mit YouTube und Onlineshopping verbracht.
    Mittlerweile weiß ich, dass weniger auch mehr ist. Ich brauch also nicht noch ein Video zum C-Rig anschauen und mir eine weitere Packung Gummifische kaufen. Irgendwann ist mir dann klar geworden, dass ein gutes Buch oder ein hochwertiges Video die Grundlage schaffen kann, aber das wars dann auch. Von einem Profi in Holland brauch ich mir nämlich nicht sagen lassen mit wie vielen Kurbelumdrehungen ich meinen Köder ankurbeln muss oder welcher neue Craw die dicksten Barsche fängt. Angeln lernt man immer noch am Wasser und nicht vom Sofa aus.
    Deswegen denke ich, dass man diese Erfahrungen machen muss, um sich von diesem unnötigen schnellen Infokonsum zu lösen.

    30.03.25, 10:47 3
  • Profilbild Sarkon von Akkad

    Man kann auch sagen, dass Person sich mit Büchern, Zeitschriften oder Videos ansehen können, zum Schluss kommt man nicht drumherum sich praktisch mit dem Thema zu beschäftigen,,,,,,,,

    30.03.25, 11:06 2
  • Profilbild MaxM1406

    Ja das würde diese Thematik sehr gut zusammenfassen.

    30.03.25, 11:08 0
  • Profilbild Bloomsmith

    Kleiner Fun-Fact am Rande: Wie oben schon geschrieben, ist Medienwandel kein neues Phänomen. Hier ein Zitat aus dem 18.Jh zur Büchersucht der Jugend:
    "Die Lesesucht ist ein thörigter, schädlicher Mißbrauch einer sonst guten Sache, ein wirklich großes Übel, das so ansteckend ist, wie das gelbe Fieber in Philadelphia; sie ist die Quelle des sittlichen Verderbens für Kinder und Kindes Kinder."
    – Johann Gottfried Hoche, »Vertraute Briefe über die jetzige abentheuerliche Lesesucht« (1794)

    Und ja, natürlich gibt es auch Mediensucht. Medien triggern halt das Belohnungszentrum im Hirn. Einer der Gründe, warum wir alle hier schreiben und lesen.

    30.03.25, 11:24 2
  • Profilbild Birke Angelt

    @Bloomsmith👍🤣😂

    30.03.25, 11:26 0
  • Profilbild Fischkopf Larry

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

    -Sokrates

    30.03.25, 11:31 2
  • Profilbild Fischkopf Larry

    Ca 470 vor Christus.🙃

    30.03.25, 11:31 0
Alle Forenbeiträge anzeigen
Android App für Angler iOS App für Angler
Alle Angeln Android App für Angler iOS App für Angler