Lehrmeister gesucht

Hallo erst mal,
Kurz zu meiner Person, ich bin Julian, 23 Jahre alt und verzweifelt.

Ich angel nun seit gut einem jahr aktiv am Rhein (Düsseldorf/Neuss) und habe bisher noch nichts gefangen. Damit meine ich nicht nur nichts gefangen, sondern auch keine Bisse, keine anfasser, gar nichts.
Ich habe schon sämtliche Tipps ausprobiert die ich bekommen habe, aber nichts hat bisher funktioniert.
das einzige was ich an Fisch hatte, waren 2 Brassen die ich quer geharkt habe. Ansonsten Lasse ich fast immer irgend was an ködern im Wasser (ungewollt natürlich)

Ich weiß bei Gott nicht was ich falsch mache.

Daher meine Frage, was könnt ihr am Rhein empfehlen? Welche köder zu welcher Zeit, welche techniken oder irgend was was mir endlich mal irgend was bringt.

Kurz zu meinem tackle:
Hauptangel:
-Megabass Levante F4-68LV 4P Baitcast
-Shimano Metanium DC 101 HG LH
oder
-SHIMANO Aldebaran BFS HG LH (2022)
(Auf beiden habe ich 8x geflochten schnur in 0,14mm.)

Spinnig:
-Seika Pro Artemis 254cm 6-52g
-Daiwa Sensor AJ LT 2000

UL Spinnig:
-Favorite White Bird (WBR1-732UL-S) 219,0cm 1,5g - 7g
-Daiwa Crossfire AJ LT 1000

Ich bin um jeden Tipp dankbar und werde auch nicht nein sagen, wenn mich jemand einladen würde mal jemanden mit ans Wasser zu begleiten.

Die Frage ist unabhängig von deinem Fangerfolg, aber wie hast du deine Kombos zusammengestellt?
Du hast ja schon eher hochpreisiges Zeug, aber die Rollen scheinen mir recht klein. Also eine 2000er Sensor an der Artemis und die Aldebaran an der Levante... Außerdem würde ich keine 8-fach geflochtene auf BC fischen und auf einer BFS keine 0.14er, sondern viel feiner oder sogar Fluo...

Heißt Hauptangel, dass du überwiegend mit der Levante unterwegs bist?
Was ist dein Zielfisch?
Welche Methoden fischt du?
Angelst du vom Ufer?
Was für Spots befischt du so?
Was für Köder nutzt du?


Erzähl mal was dazu, wie du bisher vorgegangen bist...

Einfach Köder Führung anpassen d.h Zander faulenzen oder vielleicht sogar leicht an jiggen oder barsch aggressiv jiggen oder mit wobbler twitchen. Es kann auch andersrum sein heißt alle Führungen ausprobieren, ich Fisch erstmal aggressiv und danach passiv.
Falls du es auf barsch abgesehen hast kann ich dir Jig spinner für den Anfang empfehlender dem kannst du einfach durch kurbeln/jiggen/faulenzen/twitchen., Theoretisch auch in den Hauptstrom werfen und auf rapfen probieren.

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Also hauptsächlich angel ich mit der Levante und der metanium (diese hatte ich von einem alten freund übernommen der diese leider nicht mehr benötigt). Die aldebaran habe ich mir letzten in einem Angebot neu zugelegt und im angelladen wurde mir eben diese schnur die oben genannt ist für barsch/zander empfohlen.

Die Levante habe ich geholt weil ich eine bc reiserute benötigt habe und mir diese ebenfalls empfohlen wurde. Vorher bzw. Weiter habe ich noch eine Nays One und eine Zodias.


Methoden haben ich so gut wie alles mal ausprobiert (dropshot rig, carolina rig, etc. mit der Artemis) die sensor hatte ich ebenfalls übernommen, da ich quasi mit BC angefangen habe und dort auch gerne hauptsächlich bleiben würde, sehe ich da zur Zeit nicht den Bedarf einer Ablöse.

Ich angel ausschließlich vom Ufer und dann eben die Bahnen ab grasen. habe bisher bei Köln, Meerbusch, Düsseldorf, Neuss, Monheim schon mein Glück versucht.
habe mir auch paar mal ne angelkarte für den Düsseldorfer medienhafen geholt, leider auch ohne erfolg.

köder angel ich so gut wie alles bzw. das was mir empfohlen wurde. Ich versuche mich bei meinem Glück die köder zu verlieren in erster Linie auf Gummis und serch baits (Spinner, jig-spinner, etc) zu beschränken, um meine weiteren Ausgaben möglichst nicht durch die Decke gehen zu lassen.
mir wurde zum beispiel beim letzten mal im forum fragen gesagt das ich am besten erst mal mit 10-20g Gummis von der strömungskante einleiern soll, der typ im angelladen meinte das er am rein mit maximal 10g an schlechten tagen angelt, ich weiß mittlerweile nicht mehr wo oder was ich tun soll😅
habe auch schon die wettermethode von Lieblingsköder ausprobiert, ohne erfolg.

hoffe das konnte etwas helfen

Ich kenne die Abschnitte vom Rhein nicht an denen du angelst. Gibts da auch Altarme? Falls ja, probiers dort mal. In den Altarmen geht meist Hecht ganz gut - und die knallen dir wenn die Bock haben auf alle Köder.

Hecht habe ich bis jetzt noch nicht gezielt getestet, da ich denke das das für den anfang vielleicht doch zu anspruchsvoll ist. Das größte was ich gefischt habe waren Gummis mit 7½cm. Alarme gibt es hier eher weniger oder ich habe noch keine gefunden. habe mich an Tipps gehalten und an zuläufen (andere Flüsse, hafenausfarten, etc) oder an fähranlagen gefischt.

Deine Strecke ist sehr schwer und auch überlaufen.

Ich habe bereits am Rhein gefischt, jedoch meist weiter Fluss ab und auch in Holland.

In den meisten Fällen kommt man mit 12-17 Gram gut zurecht. Köder fische ich dann eher 10-12 cm.

Hast du schon mal versucht mit Wobbler abends zu fischen?
Das kann ich dir empfehlen.

Warst du schon in Duisburg im Hafen und hast dort gefischt?
In den kalten Monaten sind dort Zander und Barsch unterwegs.

Schade das du aus einer anderen Ecke des Landes bist.
Du hast als Anfänger schon ordentlich Geld in die Hand genommen, was schon bemerkenswert ist.

Manchmal beißt auch einfach nicht... oder man ist zu falschen Zeit da... oder ich immer sage: Hier gibt's keine Fische. 😂🫣

Nimm dir einfach Buhnen vor .. Haufen Einfahrten... kleine Kanäle dir wo raus kommen oder kleine Bäche/Flüsse die in größere Münden.

ich drück die Daumen das bei Zeiten sich der Erfolg einstellt.

1 Jahr ohne fang klingt hart, Respekt für dein Ehrgeiz 👍🏻
Ich persönlich würde dir Spinner empfehlen, nicht schlimm für den Geldbeutel, drauf gehen kann vieles und Hänger haste kaum ( außer du legst es drauf an ).
Führung ist simpel, auswerfen- einkurbeln, mal schneller mal etwas langsamer, ( nicht zu tief sinken lassen, je nachdem wie gut du den Grund der Gewässer kennst )wie die Fische grad Lust haben.

Habe sehr viele Spinner schon durchprobiert, der DAM in Größe.4, Kupfer macht aber wohl iwas anders als die anderen namhaften Hersteller 🤷🏻‍♂️
( meiner Erfahrung zum.)

Geduld haben, Spot wechseln anstatt dem Köder.
Jeden Spott mal 20-30 min beangeln, dann weiter.
Wen mal Kontakt hast, den Spinner einen Tick langsamer führen, aber keine stops machen, dann ist der Reiz weg.

Hoffe es bringt dich iwie einbischen weiter 🎣✌🏻

Mal ne bescheidene Frage aber sowas liest man hier öfter... Wieso startet ihr mit raubfisch wenn ihr die basics nicht beherrscht?

Hey Du! 🤗 Ich komm auch aus der Ecke und kenne das Problem. Der Rhein ist gerade am Anfang echt anspruchsvoll und es ist ne totale Material -Schlacht. Die Strömung ist heftig und jede Buhne ist anders. Wenn man nicht weiß worauf man achten muss ist es echt schwer. Ich hab mir für die Neusser Rhein-Seite mal ein Coaching mit nem Profi gebucht und das war echt spitze und äußerst lehr- & hilfreich. Ansonsten probier es mal im Neusser Hafen. Da ist die Strömung nicht so krass und dort werden auch schöne Zander, Barsche & Co. gefangen. Jahreskarte kostet 20€. Ich wünsch dir viel Erfolg und drück dir die Daumen, dass es bald "Tock" macht!!! 🍀🍀🍀

wo kommst du her. bin regelmäßig am Rhein.
ich komme aus Dortmund

@CheaterBohlen mir gehts genau so wie dir bin auch hauptsächlich mit der bc unterwegs so gut wie jede methode probiert zich köder probiert öfters am rhein gewesen an vereinsgewässer gewesen und bis jetzt nur ein 73cm hecht und ein 37er barsch gehabt in nen zeitraum von 2 jahren

@carpforce: Duisburg hab ich noch nicht probiert, sollte ich vielleicht mal machen. Habe letztens auf Grund eines Tipps flach laufenden wobbler probiert. Leider nichts.

@Gebby: danke, das motiviert. Es macht ja Spaß, auch wenk ich nichts fange, nur wäre schön mal irgend was zurück zu bekommen😅 Hab sogar ein Kollegen angesteckt, trotz das ich eben nicht gefangen habe.

@Zaussell: Danke, ich werde es demnächst mal probieren.

@sinnangler: mir wurde gesagt das es egal ist womit man anfängt. Ob ich jetzt mit pose oder kustköder anfange ist doch im Prinzip egal oder? man muss beiden quasi von 0 lernen.
Daher habe ich auch mit BC angefangen und nicht mit statio

@BarracudaBina: danke für die nette Nachricht. guiding habe ich auch schon überlegt, aber da ich gerade viel Geld für einen Sportboot Führerschein in die Hand genommen habe wird das erst mal noch was dauern. An den Hafen selber habe ich tatsächlich noch garnicht direkt gedacht. Muss ich mir mal ne Karte holen. Danke :)

@Fishhunter79: komme aus neuss, aber bin auch gerne gewillt weiter zu fahren

@Sercan Nakamura: beruhigend zu hören das es nicht nur an mir liegt. drücke dir die Daumen das es bald mehr wird🤞🏼

Nochmal kurz zu deinem Tackle, die Aldebaran BFS ist bei Dauerbelastung für Köder bis 12g und in Ausnahmefällen bis 15g. Die Rolle wäre grundsätzlich dafür da, Köder von etwa 2g bis unter 10g zu werfen, wenn dir da im Angelladen einer so eine Schnur empfiehlt, würde ich zukünftig entweder einen anderen Laden oder mindestens einen anderen Verkäufer aussuchen.

Außerdem wird ein großer Teil deiner Köderverluste daran liegen, dass du mit einer zu kurzen Rute angelst. Wenn man die Spots mit Steinpackung nicht 100% kennt und sehr viel Erfahrung hat, sollte man mindestens 2.3m eher 2.5m bis 2.7m Ruten fischen. Mir macht es auch Spaß mit der BC unterwegs zu sein und mir machen auch meine kurzen Ruten Spaß, trotzdem packe ich an der Steinpackung immer die längeren Ruten aus und habe praktisch keine Hänger mehr. Man kommt mit einer kürzeren Rute einfach in einem zu flachen Winkel an die Steine und dann sitzt der schnell fest.

Zum Ködergewicht, du merkst ja selbst was für Absinkphasen du hast. Wenn die Dauer stimmt, dann passt es auch...

Zu den Methoden, ein flach laufender Wobbler ist in der Dämmerung oder der Dunkelheit eine sehr effektive Methode für Zander. Hier gilt allerdings, dass man wirklich in absoluter Zeitlupe kurbeln muss. Dazu sollte man darauf achten, dass der Köder wirklich bei wenig Geschwindigkeit schon ansprechend läuft. Und ich würde auftreibende Köder nehmen. Wenn man dann mal an die Steine kommt, kurz warten, dann steigt der Köder auf und man kann weiter leiern... Wobbler reißt man eigentlich nicht ab... Den Köder übrigens dicht vor der Steinpackung führen, also gar nicht weit auswerfen und eher parallel zum Ufer oder in flache Buhnen...

So, wie sich dein Tackle Portfolio anhört, wäre für mich bei dir die Artemis die erste Wahl.
Welches WG haben die Nays und die Zodias?

Danke für die ausführliche Antwort. Gibt es eine gute Baitcaster rute die ihr für den Rhein empfehlen könntet? fände es jetzt schade wenn ich die metanium um sonst gekauft habe.

Die Nays ist 2m mit 5-18g und die Shimano Zodias 1610M-2 ist 2,08m mit 7-21g.

Muss auch sagen der Typ im laden hat die aldebaran mit 150m voll gemacht, was dazu geführt hat das die schnur beim auswerfen am Gehäuse gescheuert und gerissen ist, durfte dann am Wasser erst mal wieder ordentlich schnur runter nehmen.
Welche schnur empfiehlt du/ihr denn auf der aldebaran und der metanium (gerade eine kiriki 8x 0,14mm). Dann besorge ich die irgend wo und Spule die selbst.

Umsonst gekauft hast du sie nicht. Das ist alles tolles Tackle, aber vlt nicht die erste Wahl zum Jiggen an Buhnen. Wenn du Streckenabschnitte mit Spundwand hast oder anderem Ufer, kann man auch gut mit einer kürzeren Rute jiggen. Oder z.B., wenn du mal in Buhnen ein paar Cranks, Spinner oder Twitchbaits durchziehen willst. Ich habe deswegen sehr oft 2 Ruten dabei, eine längere für die Methoden am Grund und eine kürzere für alles andere.

Mit längeren BCs ist das immer so eine Sache. Da gibt es gerade im leichteren WG Bereich wenig Auswahl. Deswegen würde ich dir eher empfehlen, dass du eher guckst, was möchte ich heute machen und welche Rute oder Ruten brauche ich dafür.

Was man aber sagen kann, du hast Ruten, die sich sehr ähnlich sind. Die Zodias und die Nays haben ein ähnliches WG und sind auch von der Aktion her sehr ähnlich. Beides sehr schnelle und steife Ruten. Da könntest du eher schauen, ob du da eine Rute verkaufst oder tauschst gegen eine längere (wie schon vorher erklärt) und etwas leichtere Rute (im Vergleich zur Artemis).

Und zur Schnur für die BCs, ich würde 4fach geflochtene nehmen. Bei einer BC kann sich die Schnur, wenn sie zu glatt und fein ist, in die Spule einschneidend und dann gibt es leicht Probleme. Für die Aldebaran dann eine Tragkraft von vlt 4 bis max. 6kg. Bei der Metanium dann so 10 bis 12kg.

danke.

in letzter zeit habe ich her viel mit jig-spinnern, süinnern oder gummis durch leiern geangelt.

Hast du irgend eine preferencen an marken oder so was die Schnüre an geht?

welche rute würdest du dann empfehlen oder hast du ein Vorschlag welche ich mir im Tausch zu einer der beiden nehmen sollte bzw. worauf ich achten sollte?

Als gute & günstige geflochtene Schnur für die BC kann ich die Shimano Kariki4 nennen.

Für die Aldebaran BFS brauchst du ne entsprechende BFS Rute mit maximal 10-15g Wurfgewicht, dafür ist sie gemacht. Darauf dann halt passende Schnur mit 4-6kg Tragkraft wie Zandergummi bereits geschrieben hat.

Du solltest dich lieber erstmal auf eine Fischart fokussieren bzw. die Angeltechnik entsprechend anpassen.

Möchtest du Zander am Rhein fangen, geh im dunkeln mit Wobblern an der Steinpackung los, es gibt genug Erklärvideos dazu. Das ist eine sehr effektive Methode

Übe das jiggen mit passendem Gerät ( z.B. deine Artemis / keine Baitcaster) im hellen und lerne die Eigenschaften / Strömungen des Fluss kennen. Deine 2000er Rolle erscheint mir dafür zu klein, eine 2500-4000er Rolle mit 7-9kg tragender 8fach Geflochtener ist genau passend. Verwende als Vorfach lieber 7kg Stahl als 50-60er Fluo, es hat deutlich weniger Wasserwiderstand und demnach brauchst du weniger Jigkopf Gewicht.