Pralle Zanderweibchen entnehmen oder zurücksetzen?
Beiträge
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Fischers-Gritze
Hallo zusammen!
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Es kommt ja in der jetzigen Zeit immer wieder vor, dass man einen weiblichen Zander erwischt, der vor Laich fast platzt.
Wäre es besser, diesen zu entnehmen oder wäre es sinnvoller die wieder zurück zu setzen?
Kann man das überhaupt pauschal beantworten oder variiert das gebietsweise? In Hessen gibt's keine Schonzeit - kann man da von einem entsprechend großen Bestand ausgehen?
Also jetzt mal ganz losgelöst von den gesetzlichen Vorgaben, die natürlich zu befolgen sind. -
Carpytän
vor der Schonzeit unbedingt wieder rein , von Juli bis Oktober, höchstens bis November, danach auf jeden Fall wieder rein, legal oder nicht, Art erhalten ist wichtig
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carpforce
Zander wurde in Hessen als Invasiv deklariert und hat daher keine Schonzeit.
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Willst du in Zukunft Zander fangen, lass die dicken Weibchen schwimmen. Der Bestand wird es dir in Zukunft danken, den aktuell ist er nicht überall so gut.
Auch zehren die Weibchen den Winter über teils vom Laich um den Winter zu überstehen somit kann es mitunter im Frühjahr sein, dass das gleich Weibchen weniger Laich hat.
Weniger Laich bedeutet auch weniger Nachkommen.
Keine Laich bedeutet, keine Nachkommen. -
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ZanderGummi
Wenn man sich die Frage schon stellt, vlt einige Monate im Jahr gar nicht auf Zander angeln...
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Darüber hinaus sind beim Zander auch die kräftigen Männchen wichtig, wenn man die von ihren Nestern runter angelt, ist das auch nicht besonders schlau. Die Männchen ziehen teilweise Wochen vorher auf die Brutplätze und bewachen dann ihr Nest und es scheint so zu sein, dass die Weibchen dann immer wieder schauen, welches Mädchen da einen guten Eindrucks macht -
Dodge 17
Ich sehe es so, völlig egal, ob im August entnommen oder im Januar.
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Ein entnommener Fisch wird sich nicht mehr fortpflanzen.
Bisher ist es einfach nur unbefruchteter Laich, sonst nix. -
Carpytän
zumindest hat ein Weibchen im Frühsommer schonmal abgelaicht, was allemal besser ist als es kurz vor der Schonzeit zu entnehmen,
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basti.98
Das was Doge sagt, ob ich jetzt im Juli fünf Zander entnehme oder im Januar, ist für den Arterhalt völlig irrelevant. In beiden Fällen werden die Fische nicht ablaichen.
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Mark Edelmann
Vor der Laichzeit muss man keine Dicke Zander voller Laich abschlagen das ist die Zukunft für ein Gewässer
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Und kann mit nicht vorstellen das ein Gewässer Bewirtschafter dasAnzeigen würde
spreche jetzt mal alleine Für Hessen je nach Gewässer Typ dürfen keine Zander mehr besetzt werden da muss man auch anders denken ist einfach so auch als Angler
Ich persönlich finde es schon schade das man in der Raubfisch Schonzeit immer wieder welche antrifft mit der Spinnrute um gezielt auf Zander zu gehen das mal zu meinem Gewässer -
Godspeed
Für mich macht es rein logisch keinen Unterschied, ob ich dieses Jahr einen Zander im Januar/ Februar abschlage oder ich den Zander im Mai/ Juni des letzten Jahres abgeschlagen hätte.
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Im Bauch des Fisches befinden sich "tote" unbefruchtete Eizellen.
Ich finde auch ein falscher Ansatz, kurz vor der Laichzeit Rücksicht auf den Bestand zu nehmen, aber den Rest des Jahres Zander ohne einen Gedanken daran zu verschwenden abzuschlagen.
Ich entnehmen das ganze Jahr über mit Sinn und Verstand, zum Wohle des Bestandes -
Godspeed
Allgemein entnehme ich ungern vor und nach der Laichzeit Fische, da die Fleischqualität nicht gut ist.
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Olli.Klee
Ich würde entnehmen wenn der Fisch den Köder tief geschluckt hat.
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Sonst würde ich bei den Beständen an meinen Gewässern releasen. -
FishermanJan
Verstehe die Frage ehrlich gesagt nicht ganz.
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1. Der Fokus auf Rognern ist nicht zielführend. Bei Zandern legt (meines Wissens) 1 Rogner alle Eier in 1 Nest, welches von 1 Männchen gebaut und bewacht werden muss. Das Geschlechterverhältnis für optimale Reproduktion sollte bei adulten Zandern also 1:1 betragen. Ergo: Falls es deutlich weniger Milchner als Rogner gibt, weil Rogner gezielt geschont werden, finden viele Rogner kein Nest und können nicht ablaichen.
2. Ob ein Rogner in seinem Leben bereits abgelaicht hat, sollte über das Mindestmaß geregelt sein. Ein maßiger Zanderrogner sollte bereits mindestens 1 Laichgeschäft hinter sich haben. (Für meine Gegend gilt ein Mindestmaß von 55cm, da ist das definitiv gegeben.)
3. Ein Rogner, der im Juli entnommen wurde, laicht genauso wenig ab wie ein im Dezember entnommener Rogner. Es macht aber psychologisch für den Angler vermutlich einen Unterschied, im Dezember den sich bereits ausbildenden Laich zu sehen.
4. Das eigentliche Laichgeschäft wird durch die Schonzeit geschützt, welches durch verantwortliches Angeln (z.B. Verzicht auch auf Drop Shot Montagen, um nicht aus Versehen über Zandernester zu ziehen) unterstützt werden sollte.
Conclusio: Bestandserhalt und Laichgeschäft sind elementar wichtig und sollten durch jeden einzelnen Angler aktiv unterstützt werden. Bei Zandern eine selektive Entnahme hinsichtlich Geschlecht oder nahender Schonzeit zu betreiben, dürfte jedoch nicht zielführend sein. -
Fischers-Gritze
Wow! Vielen Dank für die vielen Beiträge und noch mehr Denkansätze!
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Ich selbst bin ganz neu im Hobby und hatte noch überhaupt keinen Zander gefangen. Aber da das ja jederzeit passieren kann, wollte ich mich einfach vorher mit der Thematik auseinander setzen.
Jetzt hab ich für die nächsten Tage erst einmal viel zum Einlesen und vertiefen.
Auf einiges wäre ich zum Beispiel gar nicht gekommen, wie die Gefahr für die Zandernester durch Dropshot-Montagen. -
ChristophSchulz
Wenn mal alle Angler so wären wir du Fischers-Gritze dann wäre alles in Ordnung 👍😁
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Krolli2
lese hier Beiträge wo jeder karpfenangler hier von raubfisch Anglern niedergemacht wird laichfische c&r
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Godspeed
@Krolli2
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Was willst du damit sagen?
Ich verstehe den Kontext nicht ganz, es geht hier nicht ums Karpfenangeln oder um C&R, also kann ich deinen Beitrag nicht so ganz einordnen. -
Krolli2
Fisch fangen und essen
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Krolli2
Ein fisch der das mindest Maß hat und nicht in der Schonzeit gefangen wird soll laut Aussagen hier wieder zurück gesetzt werden ins gewässer. Ist doch c&r oder
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Godspeed
Nein, C&R ist das gezielte Fangen und Freilassen einer bestimmten Fischart = beißt sich mit dem Tierschutzgesetz.
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Beim Zanderangeln zb einen Hecht zu fangen und diesen frei zu lassen ist legitim, da man den Fisch nicht verwerten kann oder will und ein Angler nunmal nicht kontrollieren kann was er fängt.
Ich will jetzt aber nicht weiter über C&R diskutieren, finde das Forum war bis jetzt sehr vernünftig und jeder hatte eine klare Meinung und den ein oder anderen guten Punkt. -
basti.98
Im Gegensatz zu Karpfenanglern fangen Raubfischangler halt auch Fische, die sich, in der Regel, reproduzieren können. Karpfen können sich hier in den wenigsten Gewässern auf natürliche Art fortpflanzen und stammen somit aus Besatzmaßnahmen. Dadurch ist die Argumentation, dass große „Laichkarpfen“ zurückgesetzt werden sollen, nicht wirklich standhaft.
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