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  • Profilbild breamerdreamer

    Hi, ich angle erst seit drei Jahren und versuche schon genau so lange auch einen Zander zu fangen.
    Da ich bisher leider komplett erfolglos war, sowohl beim Ansitz mit dem Köderfisch, als auch beim Spinnfischen mit Jig und Wobbler, würde ich mich sehr über ein paar Ratschläge von erfahreneren Anglern freuen.

    Ich angle an einem relativ klaren Baggersee mit einem Zulauf zum Main. Der See ist maximal vier Meter tief und ich kann dort leider kein Boot benutzen.
    Es werden zwar jedes Jahr Zander besetzt aber nur sehr wenige gefangen.

    Ich weiß, dass der Zander ein sehr vorsichtiger und eher langsamer Räuber ist. Deshalb würde mich interessieren, welche Gummifischgröße und vor allem welchen Haken (Jighaken, Offsethaken, Stinger, … ) und welches Gewicht (für eine passende Absinkphase) ihr mir für meine Situation empfehlen würdet. Oder ob ich z.B. ein Krebsimitat oder ein cheburashka rig verwenden soll.

    Auch über Tipps für den Ansitz mit Pose oder auf Grund würde ich mich sehr freuen. (z.B. Tragkraft der Pose, Tiroler Hölzl, Spirolino, Haken, Ort und Zeit, usw.)

    Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es nicht das eine „Wundermittel“ zum Zander fangen gibt und dass ich manche Ding einfach selbst ausprobieren muss. Da bisher jedoch alles fehlgeschlagen ist, was ich probiert habe, wollte ich einfach mal wissen, wie ihr an diese Situation herangehen würdet und was ihr an meiner Stelle versuchen würdet.

    Vielen Dank an alle, die sich die Mühe machen würden, mir eine Antwort zu schreiben und Petri Heil.

    01.11.24 19:18 1
  • Profilbild ZanderGummi

    Klares Wasser ist für Zander oft etwas schwierig. Tagsüber kann das eine sehr zähe Nummer oder sogar unmöglich sein. Wenn dann der See noch eine Verbindung zu einem Fluss hat, kann es natürlich sein, dass die Fische abwandern.
    Allerdings gibt es in Baggerseen meist auch ordentliche Hechte, kann also auch sein, dass viele der Besatzfische direkt Beute sind...

    Aber, damit du vlt doch noch an deinen Fisch kommst, jetzt ist eigentlich die beste Zeit dafür. Entweder eine Stunde vor Sonnenaufgang oder zum Sonnenuntergang mit flach laufenden länglichen Wobblern in Ufernähe in Zeitlupe das flachere Wasser absuchen. Alternativ einen Gummifisch am 3g Kopf sehr langsam leiern.

    Weiter draußen am Grund vlt mal am Carolina oder Ned Rig mit auftreibenden Gummis probieren und die wirklich ultra langsam anbieten. Kann auch immer mal ein dicker Barsch kommen, funktioniert aber auch super auf Zander. Alternativ noch Free Rig, ist aber nicht so leicht gut zu fischen...

    01.11.24 19:47 4
  • Profilbild Basti_182

    Ok,
    schonmal gut, dass du sehr präzise dein Vorgehen beschrieben hast. Ein möglicher Grund, warum du seit 3 Jahren nichts fängst, liegt auf der Hand. Für den Fall, dass du bisher nur tagsüber auf Zander warst: Der Zander hat tagsüber seine passive Phase. Wenn du ihn da ans Band bekommen willst, musst du den Köder quasi direkt vors Maul werfen oder zumindest in unmittelbare Nähe. Und hier genau liegt das Problem. Da der See relativ klar ist und nur 4 Meter tief, würde ich die Zander tagsüber eher an den tiefsten Stellen bzw. Löchern im See vermuten, wo du vom Ufer aus evtl. eher schlecht hinwerfen kannst. Hier würde eine Tiefenkarte evtl. helfen, um solche Strukturen vom Ufer aus zu finden. Da Boot ja nicht geht, fällt diese Option weg.
    Mein Tipp: Zieh in der Dunkelheit mit dem Schwimmwobbler oder Gummifisch am Shallow Rig los und leier den Köder ganz langsam ein. Der Zulauf hier wäre ein potenzieller Hotspot. Auch beim Jiggen steigen jetzt die Chancen, da die Zander aktiv sind. Bez. Jigkopfgewicht würde ich bei deinen Bedingungen nicht höher als 10 g gehen. Größe sollte um die 12 cm sein. Farbe ist bei Dunkelheit zweitrangig. 1-3 s Absinkphase sind ideal. Bez. Köderfisch wähle ich immer die einfachste aller Montagen. Dropshothaken (Oder einen anderen mit weitem Bogen) durch die Nase, 80 cm Vorfach, Wirbel Gummiperle um den Knoten zu schützen und dann ein normales Laufblei am Antitangelboom. Beim See mach ich den Rollenbügel auf und fixiere die Schnur mit einem Gummi. So fange ich meine Fische.

    01.11.24 20:01 3
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  • Profilbild breamerdreamer

    Zuerst einmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Auf die Idee anstatt dem Wobbler ein Shallow Rig zu verwenden bin ich noch gar nicht gekommen, ist aber wahrscheinlich sehr sinnvoll, wenn man langsam und flach mit einem Gummifisch angeln will. Ich werde das mit dem Wobbler morgen noch mal versuchen.
    Eine Frage habe ich allerdings noch, nämlich ob es etwas ausmacht, wenn man einen „zu leichten“ Jigkopf verwendet. (mal abgesehen von der wahrscheinlich kleineren Wurfdistanz)

    01.11.24 22:24 0
  • Profilbild Juhlz

    Leichter jig bedeutet längere absinkphase, kürzere Wurfdistanz und weniger Gefühl dafür wenn der jig am Boden aufkommt. ersteres kann ein Vor- oder Nachteil sein, letze beiden Punkte muss man wohl im Kauf nehmen wenn man die langsame absinkphase möchte.

    02.11.24 00:46 1
  • Profilbild breamerdreamer

    Ok danke

    02.11.24 08:01 0
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  • Profilbild Basti_182

    Die Zauberformel hierfür lautet immer so leicht wie möglich und so schwer wie nötig. Wenn der Kopf zu leicht ist, kommst du im schlimmsten Fall gar nicht erst zum Grund, wenn du etwas Strömung hast. Sollte bei dem Baggersee aber weniger das Thema sein, da du hier ja so gut wie keine Strömung hast. Eine längere Absinkphase kann manchmal auch der Gamechanger sein, gerade gegen Winter hin, wenn sie Träger werden. Zu lange sollte sie aber auch nicht dauern. Gerade als Anfänger würde ich eher etwas schwerer fischen, da du das Gefühl für den Köder noch nicht so drin hast. Das kommt aber mirt der Zeit. Dann kannst du auch es auch mal etwas leichter probieren. Wichtig ist hierbei auch ein gut abgestimmtes Gerät für die Köderrückmeldung.

    02.11.24 17:02 0
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