Zu viele Aussteiger mit SPORTEX Hydra Spirit

Hallo,
ich habe mir vor ein paar Monaten nach langer Beratung im Fachhandel eine neue Spinnrute gegönnt, speziell für Zander und große Barsche im Allgemeinen. Die Wahl fiel dabei auch auf Anraten des Spezis auf die Sportex Hydra Spirit.
Tolle Rute, liegt super in der Hand und man hat wirklich ein gutes Feedback.

ABER
Egal ob beim Wobbler Fischen auf Zander, beim Barsche ärgern mit Jigspinner oder kleinen GuFi's, von 10 Bissen schlitzen 6-7 Fische im Drill aus!
Die Bremse ist schon so fein eingestellt dass sie fast vom reinen Köder Führen freigibt, Anschlag beim Biss wird vermieden und trotzdem ist es fast Glückssache n Fisch zu landen.

Ist die Rute wirklich zu steif wie ich vermute oder mach ich was falsch? Ich mein, ich angel nicht erst seit gestern, und bei meiner alten Spinne hat ich das Problem nicht.
Und die Rute an sich wird ja auch allgemein in höchsten Tönen gelobt...

Bin nur n blöder Karpfenangler und mach das Spinnfischen nur zum Spaß nebenbei, aber so langsam bin ich am Ende mit meinem Latein.

Was sagt ihr Profis dazu? Irgendwelche konstruktive Ideen oder Tipps was man ändern könnte oder doch ne andere Rute...

hey, vielleicht gehst du zu zierlich mit den Fischen um. karpfen angeln ist drillen und langsam in den Kescher führen.
raubfisch ist doch viel aggressivere angelei. vielleicht liegt es daran?

Hab ich anfangs auch drüber nachgedacht und dann aggressiver und mit mehr Druck gedrillt, da wird die Aussteiger Rate nur noch höher

Also bei Zander würde ich eher auf einen härteren anhieb setzen und die Bremse zunächst straf halten (hartes Maul), beim Barsch dann schon eher etwas sanfter im Drill.
Wenn deine aussteigerquote so hoch ist würde ich die Schärfe deiner Haken auch mal prüfen.

Also ich habe ganz am Anfang meiner angelei selbst mit meiner 100g Hechtrute Barsche geangelt und gedrillt ohne viele Aussteiger. Kann mir daher nicht vorstellen, dass die Rute zu straf ist.

Auf jeden Fall nen harten Anhieb setzen. Raubfischmäuler sind im Allgemeinen viel Härter als die bei Friedfischen. Wer hat dir denn geraten, keinen Anhieb zu setzen?

Schließe mich den anderen an, ich setze immer einen guten Anhieb und verliere so gut wie nie Fische

Danke für die Rückmeldungen!

Also stumpfe Haken kann ich definitiv ausschließen, die werden geschärft oder ausgetauscht wenn ich nicht zufrieden bin.

Normal setze ich auch einen Anhieb, wie ihr schon sagt, Raubfisch hat ein hartes Maul. Ich habe es zum Versuch nicht mehr gemacht weil mir besonders bei den Barschen auffiel wie sehr die Haken Löcher im Maul reißen trotz vorsichtigem Drill und gleichzeitig Anhieb. War für mich ein erstes Ausschlusskriterium bezüglich der Aussteiger.

Zumal die Schlitzer auch mitten im Drillen passieren, nicht direkt nach dem Biss...

@Housemeister

Barsche haben also ein hartes Maul 🤦🏻🤦🏻🤦🏻

Barsche besonders die jungen/kleinen bis 25 cm ist das maul eher wie Pergament Papier ausser ich nenne es mal die lippe{sprich das erste Stück) das passiert das schonmal das ein wenig einreisst aber auschltzen sprich verlieren sollte nicht sein da ich schleppangel mache ist es mir noch nicht passiert was hängt das hängt

@ifishallday

Lern lesen, ich hab geschrieben in der Regel.
Zudem habe ich bisher nicht viel gezielt auf Barsch geangelt, sondern wenn dann welche auf Hecht als Beifang gehabt. Der kräftige Anhieb hat da übrigens auch nicht geschadet.

Anhieb und Bremse zu. Barschaussteiger wundern mich nicht, insbesondere, wenn sie noch überschaubar sind von der Größe. Zander und Barsch lassen sich eigentlich absolut bescheiden kombinieren. Beim Barscheln darf die Rute ruhig semiparabolisch oder sogar parabolisch in der Aktion sein, dadurch werden sie aber meist etwas langsamer, was beim Jiggen und Faulenzen deutliche Nachteile bringt. Eine sehr schnelle Rute führt da dann häufig dazu, dass die Barsche sich abschütteln können, weil die Rute nicht genug arbeitet. Geht mir mit meiner Zodias auch so. Habe mir bewusst straffe Barschrute geholt, weil ich sehr viele Beifänge habe...
Aussteiger auf Zander habe ich eigentlich nicht, insbesondere nicht, wenn ich mit dem passenden Setup los bin...

Klingt absolut plausibel und bestätigt doch größtenteils meine Vermutung. Vielen Dank!
Werde dann wohl doch wieder zu dem gewohnten übergehen und beim Zander angeln Bremse zu und vernünftigen Anhieb setzen. Und dann wohl doch spezifisch für Barsch noch ein feineres und weicheres Set Up kaufen. Danke

@KRCarp
Darf ich fragen welche Variante der Hydra Spirit du hast?

@Mox
Ist die HY2401, 2,40m mit 20gr WG

20g WG ist ja schon eine recht leichte Rute. Könnte auch eine Herausforderung beim Zanderangeln sein, da brauchst du eine schnelle Hand und scharfe Haken.

Sportex gibt ja eher Klassen als reine Wurfgewichte an, die Toleranz liegt bei der Rute zwischen 7-31gr. Für die Art der Köder schon ganz gut da ich vorwiegend mit Wobbler um die 10gr auf Zander und Jigspinner bzw GuFi's von 10-15gr in nem Hafen mit Strömung und großen Baggerseen angel. Die alte Rute war auch die Klasse, aber bei weitem nicht von der Qualität und wollte etwas hochwertiger werden mit etwas strafferer Aktion...

👍

Sollte für Zander im Stillgewässer ausreichend sein. Die Sportex Ruten haben solides Rückgrat.
Ich habe eine Sportex Nova RS2 Twitch und bin absolut begeistert. Aber auch die ist wirklich straff für eine Barschrute. Bei "größeren" Barschen, ab ca. 30cm, fängt sie aber an schön zu arbeiten und da hab ich auch nie Probleme. Kleine Barsche schütteln sich schon eher mal los...

Danke für die zahlreichen, konstruktiven Rückmeldungen 👍

Gib gerne mal ein Feedback, ob und was du verändert hast und ob es geholfen hat.
Was mir gerade noch einfällt, wäre ein längeres Flouro oder Mono zwischen geflochtener Hauptschnur und Stahlvorfach. Dann hast du etwas mehr Dehnung und Puffer im Drill. Einen Anhieb würde ich aber dennoch setzen.

Grüße und Petri